24h Nürburgring Qualifiers 2025: Scherer-Phx-Porsche triumphiert im Regen

Scherer-Phx kann es auch mit Porsche: Laurens Vanthoor und Patric Niederhauser gewinnen den ersten Lauf des 24h Nürburgring Qualifiers

(Motorsport-Total.com) - Porsche behält 2025 auf der Nürburgring-Nordschleife seine weiße Weste und hat auch das vierte Saisonrennen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) gewonnen. Beim ersten Lauf des 24h Nürburgring Qualifiers war es am Samstag allerdings keines der etablierten Porsche-Teams, das den Sieg einfuhr.

Titel-Bild zur News: Patric Niederhauser und Laurens Vanthoor

Patric Niederhauser und Laurens Vanthoor gewann das Samstagsrennen Zoom

Vielmehr erzielte die Scherer-Phx-Mannschaft beim erst vierten Einsatz des auf den Namen "Sally" getauften 911 GT3 R den Sieg. Laurens Vanthoor und Patric Niederhauser setzten sich nach einer überzeugenden Leistung durch und bescherten dem Rennstall aus Meuspath, der das 24h-Rennen im vergangenen Jahr mit einem Audi gewonnen hatte, den ersten Saisonsieg.

Nach vier Stunden Renndistanz triumphierten Vanthoor und Niederhauser vor dem Manthey-EMA-Porsche #911 (Estre/Pilet), der von der Poleposition aus gestartet war. Rang drei ging an den Getspeed-Mercedes #14 (Martin/Schiller/Stolz), gefolgt von drei weiteren "911ern": Der Dinamic-Porsche #54 (Buus/Sturm/Hartog), der Falken-Porsche #44 (Boccolacci/Menzel) und der Hankook-Porsche #30 (Kim/Bruins/Holzer/Cho) belegten die Plätze vier bis sechs.

Erstes Regenrennen der Saison 2025

Gesamtrang sieben ging an den Mühlner-Porsche #921 (Hoffmeister/Scheerbarth/Jahn) aus der Klasse Cup2, gefolgt vom Juta-Audi #8 (Veremenko/"SELV"/Stippler/Erhart). Der Target-Hyundai #830 (Azcona/Jöns/Basseng) aus der TCR-Klasse und der Eastalent-Audi #84 (Reicher/Klien/Siedler/Hofer) komplettierten die Top 10 (zu den Ergebnissen).

Nach drei trockenen NLS-Rennen erlebten die Teilnehmer am Samstag nasse Bedingungen

Nach drei trockenen NLS-Rennen erlebten die Teilnehmer am Samstag nasse Bedingungen Zoom

Wie erwartet fand das erste Rennen bei nassen Bedingungen statt. Ein Novum in der Saison 2025, nachdem die ersten drei Saisonläufe der NLS bei komplett trockenen Verhältnissen stattgefunden hatten. Viel Reifenabrieb auf der Strecke sorgte in Kombination mit dem ersten größeren Regen seit Wochen für sehr rutschige Bedingungen.

"Die ersten zwei Stunden waren, glaube ich, in den Top 3 der schwierigsten Stints, die es jemals gab", meint Rennsieger Vanthoor. "Man konnte nichts sehen, dauernd Aquaplaning, dann verliert man den Grip. Einfach komplett verrückt. Und wenn man fährt, denkt man manchmal. Was zur Hölle mache ich hier?"

Die schwierigen Bedingungen wurden schon in der zweiten Runde einem der Favoriten zum Verhängnis. Julien Andlauer rutschte in Führung liegend mit dem Falken-Porsche #33 (Andlauer/Picariello) in der Hohenrain-Schikane von der Strecke und schlug in die Reifenstapel ein. Der Franzose konnte seine Fahrt zwar nach kurzer Zeit fortsetzen, musste aber zu einem Reparaturstopp an die Box kommen.

Manthey-EMA hadert mit falschem Luftdruck

Auch andere Teams mussten sich erst an die nassen Bedingungen gewöhnen. So musste Estre den ersten Stint verkürzen und schon nach vier Runden an die Box fahren. "Jeder hat beim Start etwas probiert mit dem Reifendruck - und bei uns ging das nach hinten los", so der Polesetter. "Im ersten, ganz kurzen, Stint hatten wir einfach den falschen Druck. Ich war chancenlos."


Fotos: 24h Nürburgring Qualifiers 2025


Davon profitierte vor allem Vanthoor, der in der zweiten Runde die Führung übernahm und sie mit einem starken Doppelstint stetig ausbaute. Niederhauser fuhr den Sieg in der zweiten Rennhälfte dann souverän nach Hause. "Als ich ins Auto stieg, da waren die Bedingungen echt, ja, richtig, richtig schwierig", sagt der Schweizer. "Da ging es eigentlich nur darum, das Auto irgendwie auf der Strecke zu halten. Die zweite Hälfte vom Stint war eigentlich ganz okay. Das Auto hat sich super gut angefühlt. Und ja, mega happy mit dem ersten Sieg."

Der Getspeed-Mannschaft gelang es zwar, in die Phalanx der Porsche einzubrechen. Doch zufrieden war Luca Stolz damit nicht: "Es war ein schwieriges Rennen für uns. Es fühlt sich nicht so richtig an wie ein dritter Platz. Ich meine, wenn das Rennen noch ein bisschen länger gegangen wäre, hätten die Porsche uns überrundet. Wir müssen analysieren, warum wir nicht so richtig auf Pace waren."

Für die Titelverteidiger im Scherer-Phx-Audi #1 (Hasse/Ludwig) verlief das Rennen nicht nach Plan. Nachdem Christopher Haase von Platz zwei gestartet war, fiel er in der ersten Runde weit zurück und musste anschließend zum Reifenwechsel die Box ansteuern. Nach der vierten Runde kam der Audi erneut in die Box. Diesmal war ein Getriebeproblem die Ursache. Dieses konnte nicht endgültig beseitigt werden, gegen Rennhalbzeit wurde das Auto endgültig abgestellt.

Zwei Disqualifikationen nach dem Qualifying

Für zwei Teilnehmer aus den Top 4 des Qualifyings gab es schon vor Beginn des Rennens eine Hiobsbotschaft. Sowohl der zweitplatzierte Walkenhorst-Aston-Martin #34 (Krognes/Pittard/Drudi) als auch der viertplatzierte Getspeed-Mercedes #17 (Aron/Christodoulou/Grenier) wurden aus der Wertung des Qualifyings gestrichen und mussten das Rennen vom Ende der ersten Startgruppe aufnehmen.

Beide Fahrzeuge entsprachen nicht der in der Balance of Performance (BoP) festgelegten Einstufung. Beim Getspeed-Mercedes war die Fahrzeughöhe zu niedrig, beim Walkenhorst-Aston-Martin der Ladedruck des Turboladers zu hoch. Die Walkenhorst-Truppe stellte das Auto gegen Rennhalbzeit ab, weil das Team in sportlich aussichtsloser Lage kein Risiko eingehen wollte. Die #17 schied nach 14 Runden aus.

Der zweite Tag des 24h Nürburgring Qualifiers startet am Sonntag (25. Mai) bereits um 8:15 Uhr mit dem Qualifying. Direkt im Anschluss findet für die GT3-Autos der Klasse SP9 ein Top-Qualifying (im Livestream) statt, in dem die endgültigen Startplätze für das zweite Rennen ausgefahren werden, welches um 13:00 Uhr startet und erneut über eine Distanz von vier Stunden geht.

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