Ducati plant Academy: Neue Talente für Italiens Rennsport

Ducati dominiert die MotoGP, doch CEO Claudio Domenicali denkt schon an morgen - Eine eigene Nachwuchs-Akademie soll Italiens Rennntalente fördern

(Motorsport-Total.com) - Nach einem dominanten Heim-Grand-Prix in Mugello mit drei Ducatis auf dem Podum blickt Ducati-CEO Claudio Domenicali bereits weit über den aktuellen Erfolg hinaus - mit konkreten Ideen zur Förderung italienischer Motorradtalente.

Titel-Bild zur News: Claudio Domenicali

Claudio Domenicali will mit Ducati italienische Talente pushen Zoom

Im Interview mit den Kollegen von GPOne.com spricht er über die Nachwuchssituation im italienischen Rennsport und eine mögliche Lösung: eine eigene Ducati-Akademie.

Talentschmiede Made in Borgo Panigale?

"Ich würde nicht sagen, dass es heute keine jungen und starken Fahrer gibt. Einige entwickeln sich gut", sagt Domenicali über die Fahrer der Zukunft. "Vielleicht könnten es mehr sein, aber es gibt sie." Dennoch sieht der Ducati-CEO Handlungsbedarf.

"Wir haben noch nichts entschieden, aber wir überlegen, ob wir mit einer eigenen Academy einen Beitrag leisten können", erklärt der Italiener. Ziel sei es, unter fairen und kontrollierten Bedingungen - gleiche Motorräder, niedrige Kosten - junge Talente zu fördern oder bereits vorhandene zu identifizieren.

"Uns schwebt etwas Größeres vor als ein einfacher Markenpokal", betont er. Aktuell steht das Projekt noch am Anfang, konkrete Details gibt es nicht. Doch Domenicali verrät: Ducati prüfe ernsthaft, wie sich die Idee für die Zukunft umsetzen lasse. Die Gespräche mit dem italienischen Verband laufen bereits.

Domenicali: "Das allein ist ein Riesenerfolg"

Trotz der Euphorie über den Heimerfolg blieb Domenicali auch am Rennsonntag geerdet. Die ersten Runden seien "sehr emotional, aber auch besorgniserregend" gewesen.

Damit spricht er das enge Duell zwischen beiden Ducati-Werkspiloten Marc Marquez und Francesco Bagnaia an. Und Domenicali weiß: Bei vollem Risiko sei ein Sturz nie weit entfernt. Umso größer die Erleichterung: "Alle Ducati-Fahrer haben das Ziel erreicht. Das allein ist ein Riesenerfolg."


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Besondere Rückendeckung gab es für Bagnaia. Auf die Frage, ob er in den ersten Runden vielleicht weniger hätte pushen sollen, um am Ende nicht noch vom Podest geschubst zu werden, sagt Domenciali: "Sie sitzen auf dem Motorrad, und alles hängt davon ab, wie sie sich auf der Maschine fühlen.

"Pecco fühlte sich in den ersten Runden sehr gut, anders als zu anderen Zeitpunkten. Ich denke, er hat gut daran getan, so zu fahren. Es war eine beeindruckende Demonstration seines Fahrstils, seines Talents und seines Showfaktors."

Am Ende musste sich Bagnaia aber nicht nur Marc Marquez, sondern auch Alex Marquez und Fabio Di Giannantonio geschlagen geben. Als Vierter verpasste er das Podest.

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